Erneuter Saisonabbruch droht

Bericht von Fupa:

Lockerungen gestoppt

Beschlüsse: Amateursport muss sich weiter gedulden

Für den Amateur- und Breitensport geht die Corona-Geduldsprobe weiter. Statt der noch vor wenigen Wochen erhofften weiteren Lockerungen für den Trainings- und Wettkampfbetrieb verlängerten Bundesregierung und Länderchefs den Lockdown am frühen Dienstagmorgen nach stundenlangen Verhandlungen bis zum 18. April. Damit sind Öffnungen für kontaktfreien Hallensport vorerst für die meisten Regionen ebenso vom Tisch wie Spiele im Amateurfußball. Wie die Beschlüsse konkret umgesetzt werden, ist Sache der einzelnen Bundesländer.

„Es ist enttäuschend, dass der organisierte Amateursport bei den getroffenen Bund-Länder-Beschlüssen mit keiner Silbe erwähnt wird. Bei aller gebotenen Vorsicht angesichts steigender Infektionszahlen bedauern wir es sehr, dass abermals Verbote im Mittelpunkt stehen und nicht Lösungen, die Wege bieten, angemessen mit der Pandemie umzugehen. Denn die hat der Sport aufgezeigt“, beziehen DFB-Präsident Fritz Keller und der für den Amateurfußball zuständige DFB-Vizepräsident Dr. Rainer Koch in einem gemeinsamen Statement Stellung.

Seit Monaten bremst der Lockdown Sportler im Hobby- und Leistungsbereich. Seit Anfang November darf nicht mehr gespielt, nicht einmal mehr trainiert werden. Anfang März hatten dann Bund und Länder Planungen für Öffnungsschritte vorgelegt, nach denen zunächst kontaktfreier Sport in Kleingruppen unter freiem Himmel wieder ermöglicht werden konnte. In Nordrhein-Westfalen ist beispielsweise momentan noch Training mit 20 Kindern bis einschließlich des 14. Lebensjahres draußen möglich. Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, hatte dies als „ersten Hoffnungsschimmer“ bezeichnet und auf weitere Lockerungen gedrängt.

Diese Erwartungen haben sich nun vorerst zerschlagen. Bis mindestens Mitte April wird es bestenfalls in wenigen Regionen mit sehr niedrigen Inzidenzen Öffnungschancen für den Sportbetrieb geben können. Daher droht nun in vielen Sportverbänden der endgültige Abbruch zunächst begonnener Spielzeiten.  

In NRW soll wegen der steigenden Infektionszahlen vom kommenden Montag an eine „Notbremse“ greifen. „Ab dann gilt landesweit: Alle inzidenzabhängigen Öffnungsschritte werden zurückgenommen“, verkündete Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) nach den Verhandlungen am Dienstagmorgen.

Daher erscheint es immer unwahrscheinlicher, dass die Saison der Amateurfußballer doch noch fortgesetzt werden kann. Der Fußball-Verband Mittelrhein (FVM) hatte Mitte Februar einen „Fahrplan“ für den Männer- und Frauenspielbetrieb veröffentlicht (wir berichteten). Demnach soll nur noch die Hinrunde der seit dem 30. Oktober 2020 unterbrochenen Spielzeit abgeschlossen werden. Sollte eine Fortsetzung bis Mitte Mai aufgrund behördlicher Vorgaben nicht möglich sein, soll die Saison annulliert werden; dann würde es keine Auf- und Absteiger geben. „Der organisierte Amateurfußball wird leider auch nach einem Jahr Pandemie immer noch nicht als Teil der Lösung begriffen“, heißt es dazu offiziell vom DFB.

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