Fortsetzung der Saison noch unklar
Nach einigen Online-Sitzungen mit den Vereinen stellte der FVM vor knapp 2 Wochen sein Konzept zur Fortführung der Saison vor.
Obwohl im Internet die Meinung größtenteils für einen Abbruch der Saison herauszulesen war, gab es beim Abstimmungsergebnis der Vereine
eine ganz knappe Mehrheit von 50,14% für eine Fortsetzung der Saison ab August / September (oder später) gegenüber 49,86% für einen sofortigen Abbruch der Saison.
Mit diesem Meinungsbild geht der FVM nun in weitere Gespräche. Es bleibt abzuwarten wie am Ende entschieden wird.
In offiziellen Stellungnahmen auf diversen Homepages anderer Vereine wird das Meinungsbild und die Vorgehensweise vor und während der Abstimmung hart kritisiert.
Hier zwei Beiträge von den Fupa-Seiten:
FVM: „Ein Meinungsbild, kein Ergebnis“Knapper geht es kaum: 50,14 Prozent der Vereine im FVM-Gebiet stimmten bei der Umfrage des Verbandes für eine Fortsetzung der Saison 2019/20 frühestens ab Herbst 2020, 49,86 Prozent dagegen.Was passiert jetzt mit diesem Meinungsbild? Wie geht es jetzt weiter? FVM.DE zeigt die nächsten Schritte auf.
„Unser Ziel war eine hohe Wahlbeteiligung, um bei der Tragweite der Entscheidung ein umfassendes Bild aus den Vereinen zu bekommen. Deswegen haben wir in den Videokonferenzen und auch im Nachgang in persönlichen Telefonaten für eine Stimmabgabe allgemein geworben und viele offene Fragen beantwortet. Dafür gab es viel Zuspruch. Völlig klar war während des gesamten Prozesses, dass die Vereine eigenständig entscheiden sollen und wir ihre Meinung selbstverständlich respektieren”, betont FVM-Präsident Bernd Neuendorf, der auch die Rolle des Verbandes erklärt: „Wir sind von den Vereinen gewählt worden, um Position zu beziehen. Präsidium und Beirat haben aus voller Überzeugung einstimmig für die Fortsetzung der Saison votiert. Dann muss man diese Position auch öffentlich vertreten“, so Neuendorf.
So geht es weiter: „Es ist jetzt unsere Aufgabe, das Ergebnis der Umfrage gründlich zu analysieren. Das ist ein völlig normales Verfahren. Zu diesem knappen Meinungsbild werden sich die Gremien in den nächsten Tagen intensiv austauschen“,so Neuendorf.
Kommentar: Das Desaster vom MittelrheinWas haben die großen Strategen des FVM nun wirklich erreicht? Ja, sie haben eine Mehrheit für ihren Vorschlag erhalten, aber das Vertrauen von vielen Vereinen verloren.
War diese Vorgehensweise wirklich alternativlos? Ich glaube nicht. Nach dem Motto "von anderen lernen" hätte man einen Blick zu unseren Nachbarn vom Niederrhein und Westfalen werfen sollen und feststellen können, wie man tragfähige Lösungen auf der Basis von Vertrauen und Solidarität erreichen kann.
Hier haben sich Präsidium und Beirat zurückgehalten und erstmal die vielen Fragen der Vereine angehört und dem Souverän (Vereine) die Entscheidung übertragen. Die Ergebnisse sind deutlich und geben den Präsidien am Niederrhein und in Westfalen den nötigen Rückenwind für die finalen Entscheidungen.
Was ich persönlich befremdend finde ist die Tasache, dass es im Vorfeld scheinbar weder notwendige Analysen noch rechtliche Expertisen gegeben hat. Lediglich der Hinweis auf mögliche Klageszenarien sind doch einer solch wichtigen Entscheidung nicht angemessen.
Ich persönlich hoffe, dass diese Auseinandersetzung nicht weiter eskaliert und somit dem Fussballsport im FVM kein weiterer Schaden zugeführt wird.
Mit sportlichem Gruß
Norbert Feder